Passivrauchen: Exposition gegenüber dem Rauch anderer
Im Jahr 2015 waren 5.4% der schweizerischen Bevölkerung ab 15 Jahren durchschnittlich mindestens eine Stunde pro Tag Tabakrauch ausgesetzt (Tabelle). Etwas weniger als zwei Drittel (66.6%) der Bevölkerung waren nicht oder wenig exponiert (weniger als eine Stunde wöchentlich; vgl. Abbildung CoRolAR - Dauer der wöchentlichen Passivrauchexposition in Stunden, nach Geschlecht, Sprachregion und Alter (2015)). Die Exposition nahm mit dem Alter deutlich ab für alle untersuchten Expositionsstufen. Deutsch- und italienischsprachige Personen und Frauen waren im Allgemeinen weniger stark exponiert als Personen aus der französischsprachigen Schweiz und als Männer. Schliesslich war der Anteil der Personen, die wöchentlich während sieben oder mehr Stunden dem Tabakrauch anderer ausgesetzt waren, bei den Rauchenden erheblich grösser als bei den Nichtrauchenden (Abbildung).
CoRolAR - Dauer der wöchentlichen Passivrauchexposition in Stunden, nach Geschlecht, Sprachregion und Alter (2015)
Quelle: | Kuendig, Notari et al. (2016) |
Entwicklung seit 2002
Seit 2002 ist ein deutlicher Rückgang bei der Exposition gegenüber dem Tabakrauch anderer feststellbar (TMS: Abbildung), welcher sich seit 2009 noch intensiviert hat. Das Inkrafttreten des Bundesgesetzes zum Schutz vor Passivrauchen im Mai 2010 scheint die abnehmende Tendenz verstärkt zu haben. Es muss jedoch festgehalten werden, dass aufgrund von Änderungen der Messinstrumente die Ergebnisse des TMS 2002-2008, TMS 2009-2010 und von CoRolAR 2011-2013-2015 nicht direkt vergleichbar sind. Die Auswirkungen der Änderung zwischen dem TMS und CoRolAR waren Gegenstand von Analysen, die darauf hindeuten, dass die beobachtete abnehmende Tendenz bei der Belastung durch Passivrauchen, nach verschiedenen Anpassungen, zwischen 2010 und 2011 dennoch beträchtlich zu sein scheint (Kuendig & al. 2012).
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