Verlust an Lebensqualität
Geschätzte 70'000 Lebensjahre gingen Schweizerinnen und Schweizern im Jahr 2002 aufgrund alkoholbedingter Behinderungen oder vorzeitigem Tod verloren (disability adjusted life years (DALYs); Rehm et al., 2007; Rehm et al., 2006). Somit waren 8.8% der gesamten Krankheitslast des Jahres 2002 alkoholbedingt. Dabei stellten neuropsychiatrische Diagnosen, wie Alkoholabhängigkeit, Alkoholpsychosen und Alkoholmissbrauch den grössten Anteil (Tabelle). Generell verlaufen Alkoholkrankheiten seltener tödlich als andere chronische Erkrankungen. Vor dem Hintergrund der weiten Verbreitung des Alkoholkonsums in der Bevölkerung und der Tatsache, dass Alkoholkrankheiten zu anderen Erkrankungen mit schwerwiegenden Folgen führen können, stellen alkoholbedingte Erkrankungen jedoch einen wesentlichen Faktor in der allgemeinen Krankheitslast dar.
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